Loading

Anzeige

„Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen“. Das kommt allzu schnell über die Lippen derer, die das Chaos lieben. Wer sich damit nicht anfreunden kann, leidet, wenn Unordnung herrscht oder chaotische Zustände die Arbeitsabläufe behindern.

Möglicherweise haben Sie bereits Vieles ausprobiert. Trotzdem sind Sie wegen des ausbleibenden Erfolgs unzufrieden. Gerade aufgeräumt, sieht es nach kurzer Zeit wieder so aus, als hätten Sie nichts getan. Das beunruhigt Sie, weil Sie wissen, dass Sie nicht zu den Menschen gehören, die für ihre Kreativität das Chaos brauchen. Das gibt es tatsächlich. Wenn Ihnen äußere Unordnung keine Ruhe lässt, gehören Sie zu den Menschen, bei denen das Äußere, die Umgebung sich auf ihr Inneres überträgt. Sie fühlen sich nur dann wohl, wenn alles seine Ordnung und Klarheit hat.

Eigenes System schaffen

Ordnung schaffen mit System – es gilt genau das herauszufinden, was Sie als Ihr eigenes System erkennen und beibehalten können, dass das Chaos beseitigen hilft und Ihr dauerhaftes Wohlbefinden sichert. Gut sortiert nach Kriterien, die Sie bestimmen, schaffen Sie Ihre ganz eigene Ordnung. Ob Sie Ihre Kleidung nach Jahreszeit oder Farben weglegen oder in der Küche Utensilien nach der Häufigkeit ihrer Verwendung und Vorräte nach Themen ordnen, bleibt Ihren eigenen Vorlieben überlassen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ebenso legen Sie fest, nach welchem System Ihre Bücher im Regal stehen sollen – nach Genre, Autor oder Themen geordnet, werden Sie schneller Zugriff zu einem Buch finden. Wenn es Ihnen Spaß macht, die Bücher nach Größe zu platzieren, ist auch das möglich. Wenn alles seinen bestimmten Platz gefunden hat und Sie darauf achten, dass das so bleibt, hat das Chaos keine Chance. Am Ende werden Sie ein Plus an Zeit feststellen, die Sie für viele schöne Dinge entspannt genießen können.

Aufräumtaktiken für mehr Ordnung

Wenn Sie große Aufräumaktionen hassen, sollten Sie sie nicht erst nötig werden lassen. Aktionismus ist keine Handlungsweise, die dauerhaften Erfolg sichert. Wenn es darum geht, die Wohnung sauber und ordentlich zu halten, ist sporadisches Aufräumen oder Reinigen der Wohnung keine wirkliche Lösung, die zufrieden macht.

Wer ausmisten muss, hat eindeutig zu viel an Kleidung oder Schuhen angehäuft, wovon ein großer Teil nicht getragen wird. Das Gleiche trifft auf Hausrat zu, der lange nicht im Gebrauch war und zu dem unnötig mehr und mehr hinzukommt. Aussortieren, was überflüssig ist, wäre ein guter Anfang – besser ist, sich beim Kauf auf wirklich Nötiges zu beschränken.

Alles hat seinen Platz

Auch wenn es schwerfällt, dient es der guten Ordnung, alles dorthin zurückzulegen, wo es hingehört. Und zwar gleich und nicht erst später. Schränke, Regale und Schubfächer warten auf den für sie bestimmten Inhalt. Schließlich haben Sie sie dafür angeschafft – das war der Plan, den Sie immer wieder aufrufen sollten. In wenigen Minuten ist damit das geschafft, was später einen ganzen Tag Zeit braucht oder Ihre wertvolle Freizeit in Anspruch nehmen würde.
Die Wäsche nach dem Trocknen kann sofort in weniger al 15 Minuten in den Schrank und in die Schubladen einsortiert werden. Die Alternative ist zu warten, bis sich ein zweiter Wäschekorb dazu gesellt hat und das Ganze eher lustlos, mit erheblich mehr Zeitaufwand erledigt werden muss.

Motivation und gute Gefühle

Die Ordnung in Schränken, Regalen und eine saubere Wohnung ist die Basis für Ihre innere Ausgeglichenheit, denn das Äußere spiegelt Ihr Inneres und umgekehrt wider.
Im „Ich muss“ oder „Ich möchte“ und „Ich will“ liegt das Geheimnis. Betrachten Sie das Aufräumen als eine angenehme Aufgabe für Ihr Wohlbefinden. Wenn Sie es schaffen, sie regelmäßig in Ihren täglichen Ablauf zu integrieren, braucht Ordnung nur wenige Minuten.

Mit guter Stimmung und der inneren Einstellung, dass Sie für sich etwas Gutes tun, gehen Ihnen die Arbeiten leichter von der Hand. Ein Kleidungsstück beispielsweise frühmorgens nicht suchen zu müssen, sondern mit einem Griff frisch und glatt aus dem Schrank nehmen zu können, macht Ihren Start in den Tag viel leichter. Der Frust beim Anblick Ihres unaufgeräumten Schreibtisches bleibt aus, wenn das Chaos beseitigt ist.

Marie Kondo

Im Oktober 1984 in Tokio geboren, fühlte sich Marie Kondō in ihrer Kindheit schon eher dem Organisieren und Aufräumen statt des kindlichen Spiels hingezogen. Wie besessen drängte sie danach, alles in Ordnung bringen zu müssen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der tiefe Sinn des Aufräumens bestehe nicht darin, Überflüssiges und Unbrauchbares zu ordern, um es wegzuwerfen, sondern eher darin, das zu finden, was wertvoll erscheint und glücklich macht. So oder so ähnlich hörte Marie Kondo eine innere Stimme. Das erkannte sie als Schlüssel zu ihrem unaufhaltsamen Trieb, Ordnung zu schaffen. Damit hatte sie die Ordnung gefunden, nach der sie vermutlich bereits seit ihrer Kindheit gesucht hatte: ein brauchbares System für die Beseitigung der Unordnung.

Tokimeku

Am Anfang stehen die Betrachtung und die Ergründung der Dinge, die einem selbst Freude bereiten. Unter dem Aspekt des tokimeku (japanisch: Freude auslösen) Dinge einer Kategorie schnell und vollständig sortiert, bleibt ausschließlich das zur Aufbewahrung zurück, was Freude macht.

Marie Kondo hat in der Tugend ihre Berufung gefunden. Als Soziologiestudentin widmete sie ihre Abschlussarbeit dem Thema Aufräumen. Neben Vorträgen, Fernsehauftritten, Publikationen und als Autorin von Ratgeberbüchern begleitet sie als Ordnungscoach in Serien für Netflix amerikanische Familien auf dem Weg aus der Unordnung. Mit der KonMari-Methode beseitigten viele ihre Sorgen mit der Ordnung. Wer sich ihr anschließt, wird möglicherweise wie Marie Kondo Spirituelles der Shinto-Religion entdecken.

Ob Religion oder Philosophie – es ist ganz gleich, ob Sie Ihre Kleidung nach der KonMarie-Methode falten oder Ihre eigene Art und Weise des Umgangs mit Ihrer Kleidung pflegen. Wesentlich ist, dass Sie in Ihrer Ordnung nichts Beunruhigendes finden. Das könnte ein Motiv zur Veränderung sein.

Raum für Raum

Ordnung schaffen mit System bedeutet auch, eine persönliche Vorgehensweise zu finden, die Ihren Schwächen entgegentritt. Wenn Sie zum Beispiel dazu neigen, in Ihren Tätigkeiten „zu springen“ ist es von Vorteil, sich einen Raum nach dem Raum vorzunehmen. Das heißt, Sie verschaffen sich in einem Raum den Überblick der notwendigen Veränderungen. Dabei achten Sie vor allem darauf, dass Ihre Gedanken ganz auf die Situation in diesem einen Raum gerichtet bleiben. Damit Ihnen nichts „wegrutscht“ notieren Sie, was sie verändern wollen. Formulieren Sie ein Ziel.

Bleiben Sie konsequent, wenn Sie wankelmütig werden. Bei Entscheidungen zwischen Aufheben und Wegwerfen hilft Ihnen die Überlegung, ob es Möglichkeiten für die weitere Verwendung anderswo gibt. Die Regel, von allen Kleidungsstücken, die man zwei Jahre nicht getragen hat, kann man sich guten Gewissens trennen, hat sich in der Praxis sehr bewährt.

Das, wofür sie keine Verwendung haben, wandert in einen großen Karton. Das andere räumen Sie gleich in Ihre Schränke, Kommoden und Regale an ihren richtigen Platz. Ohne Wenn und Aber wird nach Abschluss der Aufräumarbeit der große Karton aus dem Haus gebracht. Das verhindert die Gefahr, dass Sie später noch einmal darauf zurückgreifen. Beginnen Sie erst dann mit einem nächsten Raum, wenn der vorherige zu Ihrer Zufriedenheit seine Ordnung hat.

Die beste Reihenfolge

Unordnung beschränkt sich meist nicht nur auf einen Raum oder eine Chaosecke, sondern zieht sich durch die gesamte Wohnung. Überlegen Sie, mit welchem Zimmer oder welcher Ecke Sie starten wollen. Empfehlenswert ist da anzufangen, wo Sie am ehesten mit Erfolg rechnen können und Ihre Freude ein sicherer Lohn sein wird. Legen Sie eine Reihenfolge Ihres Vorgehens fest, die Sie abarbeiten wollen. Halten Sie sich strikt daran.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Manchmal geht die Ordnungsaktion mit anderen Tätigkeiten einher. Da finden sich Dinge an, die nicht aussortiert werden, aber einer Säuberung oder Reparatur bedürfen. Verzetteln Sie sich nicht damit. Unterbrechungen der Aufräumarbeiten wirken störend und bringen den Erfolg in Gefahr. Diese Arbeiten notieren Sie besser als später zu erledigen.

Beim Blick auf den Schreibtisch sollte die Dringlichkeit die Reihenfolge das Wegräumen bestimmen. Der Inhalt ungeöffneter Briefe setzt beispielsweise die oberste Priorität der Erledigung. Die Ablage könnte den Abschluss bilden. Bei dieser wiederum entscheidet die Wichtigkeit der Unterlagen, die nach Themen geordnet griffbereit zur Verfügung stehen sollten.

Tipps für Ordnung mit System

Mit diesen Ordnungstipps wird Ihr Alltag noch entspannter, denn ein aufgeräumtes Heim wird Sie langfristig glücklicher machen:

  • Betrachten Sie Ordnung schaffen und Ordnung halten nicht als widerwärtige Pflicht, sondern als angenehme Aufgabe für Ihr Wohlbefinden.
  • Geben Sie dem Chaos keine Chance. Halten Sie Ordnung, indem Sie Kleinigkeiten sofort erledigen.
  • Sagen Sie „dummen Angewohnheiten“ den Kampf an. Halten Sie konsequent mit neuen Verhaltensweisen dagegen. Streichen Sie den Satz „Das mache ich morgen“ aus Ihrem Repertoire.
  • Legen Sie die Dinge ausschließlich dort ab, wo sie ihren Platz haben.
  • Häufen Sie nichts an, was Sie nicht brauchen. Betrachten Sie Dinge und ergründen Sie, ob Sie tokimeku spüren.
  • Verlassen Sie Ihre Wohnung weitestgehend aufgeräumt – Sie werden Sie später mit Freude betreten.