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Ein Büro im Keller ist der Wunsch vieler Arbeitnehmer oder Freiberufler, die auf einen ruhigen Arbeitsplatz angewiesen sind. Schließlich kann das Ess- oder Wohnzimmer nicht ewig als Büroersatz dienen. Ganz abgesehen von dem Lärm und dem Durchgangsverkehr. Außerdem ist ein ergonomischer Arbeitsplatz das A und O für die Gesundheit und Konzentration. Da die Wohnfläche begrenzt ist, weichen viele Menschen auf die Kellerräume aus. So spart man sich das Anmieten von externen Büroräumen.

 

Kellerräume werden normalerweise als Abstellraum für Möbel, Sportgeräte oder Werkzeuge genutzt. Der Nutzkeller lässt sich jedoch in einen Wohnkeller inklusive Büro umbauen. Dann spricht man nicht mehr von einem Keller, sondern von einem Souterrain oder Tiefparterre. Dabei befindet sich der Wohnraum im Kellergeschoss des Hauses. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile ein Büro im Keller hat und was Sie bei einem Umbau beachten müssen.

Kellerräume als Büro nutzen

Die Kellerräume eignen sich ideal für ein Büro, da dort konstante Temperaturen herrschen. Im Untergeschoss können Sie den lästigen Temperaturschwankungen im Innenraum entfliehen. Kellerräume sind grundsätzlich von einer konstanten Temperatur gekennzeichnet. Das gilt sowohl für den Winter als auch für die Sommermonate. Im Sommer sind Kellerräume generell kühler als die oberen Geschosse.

 

So benötigen Sie weder eine Klimaanlage noch einen Ventilator. Dadurch sparen Sie sich den Kauf von technischen Geräten. Auch in den Wintermonaten wird die Wärme besser gespeichert. Außerdem bietet ein gut isolierter Kellerraum den großen Vorteil, weniger heizen zu müssen. Somit sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern steigern auch den Wert Ihrer Immobilie.

Büroplanung und Kellerbau

Wenn Sie einen Wohnkeller haben, können Sie die Zimmer als Büro nutzen. Ein Wohnkeller unterscheidet sich von einem Nutzkeller. Der Nutzkeller wird für die Lagerung von Speisen und Geräte benutzt, während ein Wohnkeller große Fenster, eine Heizung, eine Wärmedämmung und meistens eine separate Eingangstür hat. Somit ist der Fluchtweg gegeben. Wenn Sie viel Lichteinfall erzielen möchten, können Sie die Sonnenseite in Betracht ziehen. Ebenso können Sie eine Terrasse mitbauen.

 

Ein Wohnkeller steigert nicht nur den Wert Ihrer Immobilie, sondern lässt sich auch problemlos vermieten. Dabei spricht man von einer Einliegerwohnung oder Souterrain, die über einen eigenen Eingang verfügt und bestimmten Bauvorschriften folgen muss.

Einbruchsrisiko

Das Büro im Keller ist mit Möbeln und technischen Geräten ausgestattet, die besonders beliebt für Einbrecher sein können. Der Nachteil am Wohnen und Arbeiten im Untergeschoss ist, dass die niedrigen Fenster einen Einblick in den Raum geben und es somit offensichtlich ist, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Aus diesem Grund sollten Sie abschließbare Fenstergriffe montieren lassen. Zudem muss die Verglasung einbruchssicher sein. Auch Eingangstüren sollten Bewegungsmelder haben oder mit Alarmanlagen ausgestattet sein.

Arbeiten im Keller

Im Keller zu arbeiten, bringt viele Vorteile mit sich. Die Ruhe erleichtert das Arbeiten im Homeoffice. Das Arbeitszimmer im Untergeschoss kann individuell nach Ihrem persönlichen Geschmack eingerichtet werden. Somit können Sie sich in Ihrem Büro wohlfühlen und Ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Lichteinfall

Wenn Sie den Keller als Arbeitsraum nutzen möchten, darf das Tageslicht nicht zu kurz kommen. Im Gegensatz zu den oberen Stockwerken oder dem Dachboden bekommt das Kellergeschoss am wenigsten Licht ab. Haben die Kellerräume Fenster, können Sie als Nächstes die Lichtverhältnisse näher betrachten. Prüfen Sie vor dem Einrichten Ihres Büros, ob und wie viel Tageslicht hineinkommt. Tageslicht ist unabdingbar für Büroräume. Die Kellerfenster können bei Bedarf vergrößert werden.

 

Da Kellerfenster oft nicht verfügbar oder zu klein sind, kann nicht genügend Licht einfließen. Daher ist es ratsam, Lichtfluter einzubauen, die in den Kellerräumen für eine helle Wohnatmosphäre sorgen. Dabei handelt es sich um eine schräge Wandkonstruktion, die nach oben ausgerichtet ist. Das sorgt für einen großen Lichtdurchfluss. Da das Untergeschoss immer häufiger als Hobbyraum oder zusätzlicher Wohnraum genutzt wird, kann ein Lichtfluter die optimale Lösung sein, um mehr Tageslicht zu generieren. Nicht nur Fenster können für bessere Lichtverhältnisse im Kellergeschoss sorgen, sondern auch künstliche Lichtquellen. Daher ist es ratsam, bei der Elektroinstallation für weitere Lichtquellen zu sorgen.

Belüftung

Frische Luft ist nicht nur gesund für Menschen, sondern auch für Kellerräume. Da das Untergeschoss beim Lüften meistens vergessen wird, sind die Schäden für den Wohnraum und die Bewohner enorm. Im Keller ist das Stoßlüften nicht so wirksam wie in den oberen Etagen. Meistens sind die Kellerfenster kleiner und dadurch gelangt nur eine geringe Menge an frischer Luft in den Raum. Ein weiteres Problem ist die Feuchtigkeit, die in der Luft vorhanden ist. Öffnet man die Fenster zum Lüften, strömt die feuchte Luft in die kühlen Kellerräume. Das ist besonders im Sommer schädlich für die Wände, da die Feuchte in das Mauerwerk eindringen kann. Das fördert die Schimmelbildung. Daher ist es empfehlenswert, eine dezentrale Kellerlüftung einzubauen, die für ein natürliches Klima im Keller sorgt. Außerdem kann somit die Schimmelbildung vermieden werden. Die dezentrale Kellerlüftung lässt sich auch nachträglich einbauen.

gesundheitliche Aspekte

In puncto Gesundheit sollten Kellerräume sorgfältig geprüft werden, um eventuelle Risiken auszumachen und zu beseitigen. Zum Beispiel kann eine hohe Belastung an Radon für den Menschen gefährlich sein. Das radioaktive Gas findet sich in Gesteinen und in den Bodenschichten vor. Dadurch, dass der Keller direkt auf dem Boden gebaut wird, können sich Gase in den Kellerräumen verbreiten.

 

In Deutschland gibt es Gebiete, die von einer besonders hohen Radonbelastung betroffen sind, wie zum Beispiel der Bayrische Wald oder die Voralpen. Sollte eine Messung Radonwerte ergeben, ist es ratsam, den Keller umzubauen. In diesem Fall muss der Keller besser abgedichtet werden, damit sich das radioaktive Gas nicht weiter ausbreiten kann.

Wärmedämmung

Eine Wärmedämmung der Wände im Keller ist wichtig, damit eine angenehme Wohnatmosphäre garantiert werden kann. Zudem sparen Sie mit einer guten Dämmung Heizkosten. Die Atmosphäre im Homeoffice wird mit der richtigen Zimmertemperatur erträglich und sollte sich nicht von anderen Räumen im Haus unterscheiden. Ungedämmte Wände können die Wärme nicht speichern und die Wärme wird in das Erdreich abgegeben. Somit heizen Sie unnötig. Bei einem Umbau haben Sie die Möglichkeit entweder das Mauerwerk von außen oder innen zu dämmen.

 

Bei der Büroplanung im Keller muss auch das Schimmelrisiko betrachtet werden. Eine Dämmung von innen macht nur bei Kellerräumen Sinn, die weniger als 60 Prozent Luftfeuchtigkeit aufweisen. Sonst kommt es zu einer Kondensation von Wasser, was Schimmel fördert. Die Dämmung sollte sich nicht ausschließlich auf die Wände beziehen. Auch die Decke und der Boden benötigen eine gute Dämmung. Außerdem müssen auch Heizrohre gedämmt werden, damit sich keine Feuchtigkeit ansammeln kann.

Geräuschkulisse

Das Arbeiten im Homeoffice macht viele Arbeitnehmer geräuschempfindlich. Auch Kellerräume können von hellhörigen oder schalldurchlässigen Wänden und Decken gekennzeichnet sein. Somit können Geräusche, ein lauter Fernseher, Musik oder Trampeln anderer Mit- oder Hausbewohner wahrgenommen werden. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, empfiehlt es sich, über eine bessere Dämmung nachzudenken. Zudem besteht die Möglichkeit sich bei der Einrichtung des Büros Gedanken zu machen, welcher Teil der Kellerwohnung besonders ruhig ist.

 

Das Büro sollte nicht auf der Seite der Straße sein. Somit wird der Verkehrslärm nicht zum zusätzlichen Störfaktor beim Arbeiten. Des Weiteren können Sie bei der Wandgestaltung und beim Aussuchen des Bodens auf eine gute Akustik achten. Beispielsweise dämpfen Teppiche Schall. Böden können mit einer Trittschalldämmung bezogen werden. Zudem lohnt es sich, möglichst viele Möbel an den Wänden zu platzieren.

Fazit

Ein Büro im Keller kann sich sowohl für den Neubau als auch für den nachträglichen Ausbau lohnen. Der Wert der Immobilie wird gesteigert und mit einem separaten Eingang sorgt der zusätzliche Wohnraum für Mieteinnahmen. Wer im Homeoffice auf ein Büro im Keller angewiesen ist, sollte das Thema Dämmung und die richtige Belüftung nicht ignorieren. Da Sie viel Zeit im Büro verbringen, sollten sich die Räume im Souterrain positiv auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistung auswirken. Ist Ihr Kellerbau noch in der Planung? Setzen Sie sich dafür am besten mit den richtigen Dienstleistern in Verbindung, die sich mit dem Düsenstrahlverfahren und anderen relevanten Techniken auskennen. Somit steht Ihrem Büro im Keller nichts mehr im Weg.