Loading

Anzeige
Viele Menschen wünschen sich ein ausgeglichenes Leben zwischen Arbeit und Privatleben. Es ist nicht leicht, alles unter einen Hut zu bringen, denn private Aufgaben, Familie und Joballtag geraten schnell in Schieflage. Es kommt vor, dass einer dieser Bereiche mehr Energie schluckt als der Mensch verkraftet. Der Anspruch, alle Facetten des Lebens im Gleichgewicht zu halten, verursacht Druck. Es kommt zum Burn-out, Unzufriedenheit und privaten Problemen. Bei fehlendem Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit verschlechtert sich das Arbeitsklima.

Was ist Work-Life-Balance?

Die Work-Life-Balance bezeichnet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. Ziel ist, private Interessen mit den Anforderungen der Arbeitswelt in Einklang zu bringen. Konzentrieren sich Aktivitäten und Engagement auf nur einen Bereich, leidet die Lebensqualität. Kurzfristig ist dies oft nicht zu vermeiden. Hält dieser Zustand jedoch länger an, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.

In der Regel kommt es im Privatleben zu Zugeständnissen zugunsten des Jobs. Im Beruf verdienen wir unser Geld und sorgen für den Lebensunterhalt. Hohe Lebenshaltungskosten zwingen dazu, die Karriere voranzutreiben. Das Private kommt zu kurz, denn es bleibt keine Zeit mehr für Familie, Freunde sowie den Sport. Die Überstunden sind wichtiger, da hier die Existenz auf dem Spiel steht. Ist das kräftezehrende Projekt auf den Weg gebracht, winkt die Beförderung. Burn-out-Syndrom oder Tinnitus sind die Folge. Dies kann jeden treffen, der es mit seinem Engagement übertreibt.

Die Unternehmen sind in der Verantwortung

Viele Unternehmen verlangen von ihren Mitarbeitern, lange, hart und smart zu arbeiten. Wer Schwäche zeigt, verliert. Die Menschen fühlen sich am Arbeitsplatz überfordert, zum Teil auch, weil es an Personal fehlt. Einige Unternehmen haben noch nicht verstanden, wie wichtig eine ausgewogene Work-Life-Balance für den Unternehmenserfolg ist. Wer seine Mitarbeiter stets am Limit arbeiten lässt, verursacht Unzufriedenheit und einen hohen Krankenstand.

Firmen können viel dafür tun, die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter in Einklang zu bringen. Es ist möglich, den Beruf voll auszufüllen, ohne dass ein anderer Lebensbereich darunter leidet.

Lebensqualität

Diese Lebensbereiche prägen das Leben des Menschen, da sie entscheidend dafür sind, wie gestresst, zufrieden oder glücklich jemand ist:

  • Arbeit und Berufsleben
  • Familie und soziale Kontakte
  • eigene Werte
  • Gesundheit, Sport und Fitness

Dabei müssen diese Aspekte nicht gleich verteilt sein, denn jeder setzt andere Prioritäten. Wichtig ist, dass das Privatleben nicht zu kurz kommt und einen gesunden Ausgleich zum Berufsleben bildet. Hier stehen primär die Unternehmen in der Verantwortung, passende Bedingungen zu schaffen. Das Privatleben sollte am Arbeitsplatz nicht gänzlich ausgeblendet sein.

Wie lässt sich eine Work-Life-Balance optimieren?

Viele Firmen gehen inzwischen dazu über, ihre Mitarbeiter zum Erreichen einer ausgeglichenen Work-Life-Balance zu unterstützen. Zufriedene und ausgeglichene Arbeitnehmer sind produktiv und motiviert. Sie haben deutlich weniger Fehlzeiten als Mitarbeiter, die stets am Limit arbeiten. Es gibt eine Reihe von betrieblichen Maßnahmen, die eine Firma ergreifen kann. Hier bietet sich ein breites Spektrum an Schritten an, die kollektiv und individuell durchgeführt werden können. Persönliche, physische und psychische Ressourcen lassen sich aufbauen und stärken, damit beide Seiten etwas davon haben.

Es gibt bedarfsgerechte Arbeitszeitmodelle, eine angepasste Arbeitsorganisation, flexible Arbeitsorte sowie gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Prävention von Arbeitsausfällen. Bevor das Unternehmen neue Modelle einführt, ist es erforderlich, den genauen Bedarf an Maßnahmen zu ermitteln. Dies erreichen Sie beispielsweise durch anonyme Umfragen, Interviews oder Gesundheitszirkel.

Teilzeitmodelle

Viele Mitarbeiter und Führungskräfte wünschen sich mehr Zeit für ihr Privatleben. Die Menschen wollen weniger arbeiten oder möchten Arbeit mit Freizeit verzahnen. Diese beiden Bereiche sollen nicht mehr so strikt getrennt sein, wie dies noch vor einigen Jahren üblich war. Dazu gibt es verschiedene Ansätze wie Teilzeitmodelle, Jobsharing oder das Sabbatical.

Gesetzlich ist der Anspruch auf Teilzeit klar geregelt. Arbeitet jemand in einer Firma, die mehr als 15 Mitarbeiter hat, darf der Angestellte seine Arbeit reduzieren. Vorausgesetzt, er arbeitet dort mehr als sechs Monate. Allerdings dürfen keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen, wie im Teilzeit- und Befristungsgesetz aufgeführt. Diese Gründe liegen nur dann vor, wenn der Arbeitsablauf wesentlich beeinträchtigt ist oder dem Unternehmen dadurch sehr hohe Kosten entstehen.

Die Einzelheiten sollten Sie immer mit Ihrem Chef besprechen, damit beide Seiten nicht in Schwierigkeiten geraten. Seit dem Jahr 2019 haben Arbeitnehmer das Recht, wieder in Vollzeit zurückzukehren, wenn ein Unternehmen mehr als 46 Angestellte beschäftigt. Es gilt die sogenannte Brückenteilzeit, in denen der Mitarbeiter mindestens ein Jahr bis höchstens fünf Jahre in Teilzeit arbeiten kann. Mit Teilzeit können sich stark eingespannte Mitarbeiter besser vom hektischen Tagesgeschäft erholen. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass der Angestellte immer noch zu 100 % belastet ist. Vor allem dann, wenn er vorher 120 % gegeben hat. Nun allerdings mit weniger Gehalt.

Jobsharing

Beim Jobsharing teilen sich Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz. Die Mitarbeiter können die Aufgaben und Verantwortungen unter sich aufteilen und ihre Zeit flexibel gestalten. Sie sind ein Team, das sich untereinander abstimmt, um gemeinsam für die Stelle verantwortlich zu sein. Dadurch lässt sich Arbeitszeit noch individueller gestalten. So können Eltern Familie und Karriere besser unter einen Hut bringen.

Jobsharing funktioniert besonders gut in Positionen mit hoher Verantwortung. Die Reduzierung der Arbeitszeit ist eine gute Maßnahme gegen Überlastung auf Führungspositionen. Vorteil für den Arbeitgeber ist, dass er hier auf mehrere kompetente Mitarbeiter zurückgreifen kann, die unterschiedliches Wissen einbringen. Schlüsselpositionen lassen sich auf diese Weise aufwerten und stärken. Das Arbeitsklima verbessert sich.

Sabbatical

Einen Anspruch auf das Sabbatical gibt es zwar nicht, doch viele Firmen bieten dies von sich aus an. Es gibt mehrere Modelle, um eine Auszeit zu nehmen. So lassen sich angesparte Überstunden abfeiern oder der Mitarbeiter verzichtet auf einen Teil seines Gehalts. Dieses lässt er sich dann während der Auszeit auszahlen. Fühlen sich Menschen ausgebrannt, kann die vollständige Auszeit helfen, wieder neue Kraft zu tanken.

Homeoffice

Durch die Coronapandemie ist das Homeoffice in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Fördert das Homeoffice die Work-Life-Balance, oder führt es zu Konflikten zwischen dem Beruf und der Familie? Eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Arbeitnehmer, die zu Hause arbeiten, haben mehr Kontrolle über ihre Arbeit. Viele sind dadurch zufriedener und motivierter in ihrem Job. Homeoffice stärkt das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die ständige Aufsicht des Arbeitgebers vor Ort fällt weg. Homeoffice kann im Einzelfall zu Schwierigkeiten führen. Zum Beispiel, wenn es dadurch nicht möglich ist, von der Arbeit in den eigenen vier Wänden abzuschalten. Daher ist auf die betrieblichen Bedingungen zu achten. Die Leistungsanforderungen sollten zumutbar sein, damit der Mitarbeiter nicht ständig unter Druck steht. So kann es problematisch sein, eine ständige Erreichbarkeit zu verlangen.

Urlaubstage

In vielen Branchen sind 30 Tage Urlaub üblich. Es kommt zunehmend zu einer Verschmelzung von Arbeit und Freizeit. Daher fällt es schwer, die vor über 40 Jahren getroffenen Urlaubsregelungen in die neue Zeit zu übertragen. Nicht jeder kann im Urlaub komplett abschalten. Durch diese Verzahnung von Berufs- und Privatleben lässt sich das Arbeitsleben nicht komplett ausblenden. Es gibt einige Ansätze, die Urlaubszeit in die Work-Life-Balance einzuarbeiten. Durch die zunehmende Digitalisierung kommt es zu neuen Modellen wie etwa Workation. Hier reist der Arbeitnehmer an einen erholsamen Ort, um Arbeit mit Urlaub zu verknüpfen. Es lassen sich dadurch neue Eindrücke und Ideen sammeln. Ein vollständiger Ersatz für den Urlaub kann dieses Modell jedoch nicht sein.

Tipps für Unternehmer

Unternehmer können viel zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter beitragen. Dies kostet zwar Geld, jedoch stehen dem viele Vorteile gegenüber, da ausgeglichene Mitarbeiter leistungsfähiger und produktiver sind. Mit Sportangeboten, Erholungsprogrammen sowie Weiterbildung im Bereich Gesundheit gelingt es, das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern. Besonders die Familienfreundlichkeit ist wichtig, denn hier entstehen viele Reibungspunkte.

An einem Work-Life-Balance-Coaching teilnehmen

Eine gelungene Work-Life-Balance lässt sich nicht von heute auf morgen einführen. Mitarbeiter und Führungskräfte sollten sich entsprechend weiterbilden, um die Maßnahmen zielführend einzusetzen. In einem Coaching lernen Sie, effektive, individuell angepasste Lösungskonzepte zu erarbeiten. Ein Work-Life-Balance-Coaching ist immer auf individuelle Erfordernisse zugeschnitten. Alte Glaubenssätze lassen sich mithilfe eines Coaches auflösen und durch neue Verhaltensweisen ersetzen. Dies ist keine einmalige Maßnahme, sondern erfordert ständige Begleitung im Unternehmensalltag. Gemeinsam mit allen Mitarbeitern erarbeitet der Coach Lösungsansätze für beide Lebensbereiche. Um hier erfolgreich zu sein, muss der private Bereich in ein Coaching einbezogen sein.

Mit Software den Arbeitsalltag erleichtern

Selbst Software kann zu einer ausgeglichenen Balance beitragen, indem sie die Arbeit erleichtert. Arbeitsabläufe verschlanken sich und helfen, einen reibungslosen Ablauf zu erreichen. Mit der Einführung eines Customer-Relationship-Management Systems gelingt es, Mitarbeiter zu entlasten, weil alle Informationen zu den Kunden sofort abrufbar sind. Selbst kleine Betriebe können cloudbasierte Systeme einsetzen und ihre Mitarbeiter dadurch entlasten. Mit Systemen wie Zoho kann der Arbeitnehmer von überall auf die Kundendaten zugreifen, auch von zu Hause oder unterwegs. Dadurch kommt es zu einer hohen Zeitersparnis, die der Arbeitnehmer für kreative Aufgaben verwenden kann.

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Es sind oft die Kleinigkeiten, die enorm zu einer Verbesserung der Work-Life-Balance beitragen. Selbst die Organisation einer regelmäßigen Urlaubsvertretung ist hilfreich. Damit der Arbeitnehmer in seinem Urlaub richtig abschalten kann. Zusammen mit einem erfahrenen Coach gelingt die Umsetzung aller Aspekte eines Work-Life-Balance-Coaching.